Was ist symbolismus (bildende kunst)?

Der Symbolismus ist eine künstlerische Bewegung, die Ende des 19. Jahrhunderts entstand und sich hauptsächlich in der bildenden Kunst, aber auch in der Literatur und Musik manifestierte. Sie entstand als Reaktion auf den Realismus und Naturalismus dieser Zeit.

Die Künstler des Symbolismus strebten danach, Gefühle, Stimmungen und innere Erfahrungen auszudrücken und hervorzurufen. Sie verwendeten dabei eine symbolische Sprache, durch die sie abstrakte oder geheimnisvolle Ideen übermitteln wollten. Diese Symbolik fand sich in den Motiven, Farben und Techniken ihrer Werke.

Die Themen des Symbolismus waren oft spiritueller oder mystischer Natur. Die Künstler beschäftigten sich mit Traumwelten, dem Unbewussten und dem Übernatürlichen. Sie interessierten sich für Symbolik aus Mythologie, Religion, Märchen und Symbolen der Vergangenheit.

Berühmte Künstler des Symbolismus waren Gustave Moreau, Odilon Redon, Arnold Böcklin und Édouard Vuillard. Sie schufen Werke, die von fantasievollen Landschaften, mystischen Figuren und traumartigen Szenarien geprägt waren.

Der Symbolismus hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf den Surrealismus und den Expressionismus. Er legte den Grundstein für eine abstraktere Darstellung von Emotionen und inneren Zuständen in der Kunst.